Die Vecht beginnt an der Weerdsluis/-schleuse in der Utrechter Innenstadt und schlingert von dort an nordwärts in Richtung Muiden. Nahe dieser Festungsstadt mündet der rund 40 km lange Fluss in das IJmeer. Die Vecht bietet reichlich Abwechslung für Raubfisch-, Karpfen- und Friedfischangler.
Die Vecht ist dank ihrer wechselnden Breite und des schlängelnden Laufs eine vielseitige Umgebung und ein Fischwasser mit viel Abwechslung. So beträgt der Abstand zum anderen Ufer an einigen Stellen gerade mal 15 Meter und an anderen Plätzen ist die Vecht wieder 150 Meter breit.
Je mehr man sich von Utrecht entfernt, desto breiter wird der Fluss. Zwischen 2010 und 2015 ist der gesamte Fluss über seine volle Länge ausgebaggert worden. Dadurch ist das Wasser tiefer und sauberer geworden.
Obwohl fast über die gesamte Länge des Ufers Straßen verlaufen, ist der Randstreifen an vielen Stellen schmal und das Parken ist nicht überall möglich oder erlaubt. Das liegt zum Teil an den Landgütern, Schlössern, Landhäusern und Gärten, die im 17. Jahrhundert entlang der Vecht entstanden sind.
Weißfisch
Mit der Kopf- oder Feederrute, kann man an der Vecht ganz hervorragend auf Brassen und Rotaugen angeln. Wählen Sie bei der Kopfrute eine Montage mit einer Pose von minimal 1,5g Tragkraft wegen der möglichen beträchtlichen Tiefe auf elf bis dreizehn Meter Uferabstand (drei – vier Meter) und der leichten Strömung.
Die Brassen sind so um die drei Kilo schwer und stark, weshalb man nicht zu leicht angeln sollte. Auch mit der Feederrute ist man an der Vecht gut aufgestellt und kommt bestens klar. Man sollte auf eine gut sinkende Hauptschnur achten – Tipp: erwägen Sie Nylonschnur anstatt Geflecht – so dass man auch an Tagen mit viel Freizeitverkehr ungestört angeln kann.
Das Motto “es einfach zu halten”, ist für beide Methoden relevant. Neben Brassen und Rotaugen, gehören auch andere Spezies wie Aland und Grundel zu den möglichen Fängen.
Karpfen
Der Karpfenbestand der Vecht besteht im Schnitt aus Fischen von zwanzig bis dreißig Pfund. Dank des Karpfenbesatzes in den Regionen Amsterdam und Utrecht fängt man neben Schuppen- auch regelmäßig Spiegelkarpfen.
Durch Anfüttern verstärkt man natürlich die Erfolgsaussichten, wobei die Karpfen -die gern in Gruppen schwimmen- die Neigung haben, recht oft und zügig woanders hin weiterzuziehen. Das macht die Fänge in der Vecht recht wechselhaft.
Es ist möglich in sehr kurzer Zeit mehrere Karpfen zu fangen, aber ebenso gut kann man auch mal schneidern. Füttern mit Partikeln kann wegen der starken Brassen schwierig sein, die dann die Pläne durchkreuzen. Daher entscheiden sich viele Karpfenangler an der Vecht für Boilies.
Man sollte die Chancen etwas streuen, indem man eine Rute in der Fahrrinne ablegt und eine nahe der Seerosen. Wenn es die Zeit erlaubt, sollte man auch die Bodenbeschaffenheit am Grund überprüfen, (mittels Lotblei oder Echolot) um dort auch Hindernisse zu finden, denn der Fluss wurde Jahrhunderte lang stark genutzt und befahren und es könnten noch Reste der alten Bebauung und Pfähle am Angelplatz sein.
Am nördlichen Teil der Vecht kann man mit der zusätzlichen
Nachtangelerlaubnis, das ganze Jahr hindurch nachts angeln.
Raubfisch
An Stellen, wo die Vecht durch bebaute Umgebung verläuft, sind mit Brücken, Stege, Hausboote und Anlegepfosten, viele interessante Spots für Zander und Barsch.
Man kann diese Stellen gut mit einer Dropshotmontage abangeln und hat weniger Hängergefahr als mit anderen Methoden, wobei man dennoch nahe und auch am Grund angelt. Im Winter lohnt es sich, an den gleichen Stellen – wo das Wasser einen Tick wärmer ist- mit totem Köderfisch auf Hecht zu angeln (über große Zander als Beifang darf man sich dann nicht zu sehr wundern).
In den "Außenbezirken" sind Einmündungen in andere Gewässer, Pumpstationen, Brücken, Kurven und Verbreiterungen gute Stellen. Dort, wo sich der Fluss verengt, ist die Strömung etwas stärker und man kann mit Raubfischen rechnen.
Auf der Vecht wird viel vom Boot aus geangelt, wobei das Schleppangeln auf Hecht mit Crankbaits und Softbaits ganz oben auf der Liste steht. Boote können im Ortsteil Op Buuren (Maarssen) an der öffentlichen Trailer-Slipanlage Oud Zuilen zu Wasser gelassen werden.